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nämlich Cazwîní den Jâcût stark ausgebeutet hat, ohne ihn zu nennen, ist mir wahrscheinlicher, als dass beide aus gemeinschaftlichen, zum Theil noch unbekannten Quellen geschöpft haben sollten; an vielen Stellen stimmen beide wörtlich überein. Dagegen nennt Samhúdí in dem sehr umfangreichen geographischen Anhange zu seiner Geschichte von Medina den Jâcût ausdrücklich unter seinen Quellen, und der Text des Samhúdí nach der Münchener Handschrift, die ich copirt habe, ist ein sehr correcter.

Wende ich mich nun zu dem ungleich schwierigeren Theile meiner Arbeit, den zahllosen Dichterstellen, womit Jâcût sein Werk ausgeschmückt hat und zu deren Verständniss es vorzugsweise mit dienen sollte, so habe ich auch hier eine lange Reihe von Hülfsmitteln namhaft zu machen. Unter den gedruckten Gedichtsammlungen lieferten die Hamâsa des Abu Tamm âm, das Kitâb el-Agâni und der Diwân der Hudseil eine reiche Ausbeute; für die Ausarbeitung des Textes hatte ich die Handschriften des Kitâb el-Agâni aus Berlin und Gotha verglichen, jetzt ist in den Anmerkungen unter der Abkürzung Ag. auf den Bulaker Druck und mit Koseg. auf die von Kosegarten begonnene Ausgabe verwiesen; von dem Diwân der Hudseil habe ich Lette's Auszüge aus dem Leydener Codex, welche sich in Giessen befinden, benutzt und Kosegartens Ausgabe nach den Seitenzahlen citirt. Von noch ungedruckten Sammelwerken konnten verglichen werden der sogen. Diwân des Ibn Coteiba nach der Abschrift des Herrn Prof. Nöldeke, die Hamâsa des Buḥturi Cod. Lugd. Nr. 520, der Diwân der Mo'allaka-Dichter Cod. Gothan. Nr. 547, seit

dem herausgegeben in the Divans of the six ancient Arabic poets by Ahlwardt, und eine grosse Anzahl von Versen, welche in den Mufaddhalîjât vorkommen, hat Herr Prof. Rödiger mit dem Berliner Codex zu vergleichen die Güte gehabt. Von den sogen. Siebenmal sieben Gedichten erwarb ich für die hiesige Königl. Univers. Bibliothek eine freilich vocallose, aber sonst brauchbare Abschrift des Codex Bodleian. Nr. 1298, 3, in welche nur die fünf Mo'allakât von Amrulkeis, Tarafa, Labîd, Zuheir und 'Amr ben Kulthum, als schon öfter gedruckt, nicht aufgenommen sind; 'Antara steht erst in der zweiten Classe und el-Hârîth fehlt ganz. Ich glaube manchem einen Gefallen zu thun, wenn ich das Verzeichniss dieser nach Arabischem Geschmack mustergültigen Dichter hierher setze und das Reimwort des ersten Verses hinzufüge.

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dieser Gedichte finden sich Citate bei Jâcût und eins derselben hat er nach seiner Meinung in einzelnen Stücken vollständig wiedergegeben, vergl. indess die Anm. zu Bd. I. ۳۰

4.

Von den Diwânen einzelner Dichter sind nur die des Amrulkeis, Tahmân und Mutanabbí gedruckt, von der grossen Zahl der ungedruckten, konnte ich nur wenige selbst einsehen, verdanke aber ihre Vergleichung Freunden und Fachgenossen, welche hier zu nennen mir eine angenehme Pflicht ist. Ich habe von jedem einzelnen der nachbenannten Dichter die bei Jâcût vorkommenden Verse ausgezogen und sie dahin gesandt, wo

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Handschriften derselben vorhanden waren und ich erhielt so die Vergleichung

des Achtal nach dem Petersburger Codex durch Herrn Staatsrath v. Dorn;

des Buḥturí durch denselben und nach zwei Pariser Handschriften durch Herrn Dr. Derenbourg; des Garîr nach der Leydener und Petersburger Handschrift durch Herrn Prof. Dr. Wright;

des Farazdac nach dem Oxforder Codex durch denselben; seitdem hgg. von Boucher.

des Hassan ben Thâbit nach der Berliner Handschrift durch Herrn Prof. Petermann;

des Abu Tammâm durch denselben und nach der Leydener Handschrift durch Herrn Dr. Juynboll; des Abu Nowâs durch Herrn Professor Ahlwardt; des Abu Firâs nach der Petersburger Handschrift durch Herrn Staatsrath v. Dorn und nach der Cambridger durch Herrn Fellow Sidgwick;

des Abu Dahbal nach der Leipziger Handschrift durch Herrn Prof. Krehl;

des Kuschagim und Abul-'Alâ nach Leydener Handschriften durch Herrn Prof. de Goeje;

des Abdallah ben el-Mu'tazz nach einer Pariser Handschrift durch Herrn Dr. Derenbourg.

Von einigen anderen oft erwähnten Dichtern, namentlich von Kuthajjir, von welchem die meisten, nämlich 250 Citate vorkommen, von Ibn Mucbil mit 134, elRa'î mit 124, el-A'schá mit 106, Labîd mit 80, DsulRumma mit 60 Citaten, habe ich in den Catalogen der Europäischen Bibliotheken keine Handschriften verzeich

net gefunden; nicht unbeträchtlich ist aber die Anzahl von einzelnen Versen, welche sich in den Wörterbüchern des Gauharí und Bistâní zur Vergleichung darbieten, weil darin seltene oder in ungewöhnlicher Bedeutung gebrauchte Wörter vorkommen.

Hier drängen sich noch zwei Bemerkungen auf, die eine, dass in jenen besonderen Diwânen der einzelnen Dichter doch nicht alle Citate aus Jâcût aufgefunden werden konnten; aber man würde zu voreilig sein, wenn man daraus den Schluss ziehen wollte, dass dieselben den genannten Dichtern nicht angehörten, wobei indess auch zu bedenken ist, dass Fälle genug vorkommen, wo Verse verschiedenen Dichtern beigelegt werden. Die andere Bemerkung ist, dass Jâcût keine von unseren jetzigen Sammlungen benutzt zu haben scheint, da er vielfach ganz von ihnen abweichende Recensionen des Textes bringt, und es ist sehr ungewiss, welche Recension dann den Vorzug verdient. Die allerwenigsten Arabischen Gedichte sind von den Verfassern selbst gesammelt und als Sammlung herausgegeben, die grosse Mehrzahl derselben ist lange Zeit, die der alten Dichter mehrere Jahrhunderte mündlich fortgepflanzt, ehe sie aufgezeichnet wurden; es ist daher nicht zu verwundern, dass in den verschiedenen Ueberlieferungen grosse Abweichungen vorkommen, nicht selten auch in dem, was bei Jâcût am meisten in Betracht kommt, in den geographischen Namen, und in Bezug auf den Sinn und Ausdruck ist es sehr fraglich, ob das uns besser scheinende immer das ursprüngliche war, zumal in den zahllosen einzelnen Versen, welche uns hier ohne Zusammenhang geboten wer

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