Slike strani
PDF
ePub

,поп Кръстю ?");, напомня писмо на даскал Тодор Пирдопски" Nr. 695, 732, 733, 761,,като на поп Тодора Врачански“ Nr. 418, 419, ,може би по Іосифа Брадати" - Nr. 687, 689, 759 u. a. Wenn auch diese Personen dem Verf. gut bekannt sind und von ihm sogar in einem seiner Bücher erwähnt werden, so hätte dennoch gesagt werden müssen, wodurch sie bekannt sind und wo sie angeführt werden.

=

Durch eilige Arbeit erklären sich wahrscheinlich auch Versehen und Lücken wie: „други тип ж“ (S. 373 - welches ist der erste Typus ?), S. 501 (= 1806) werden die türkischen Ziffern nicht erklärt, ferner auch nicht das Wort „cенe" Jahr, S. 275); bei Nr. 516 (Pergam. ,serb. Red.") und Nr. 755 (neubulg.) wird das Alter der Hss. nicht angegeben; bei Nr. 561 (14.-15. Jahrh. serb. Red.) fehlt die Angabe des Materials, auf dem die Hs. geschrieben ist; bei Nr. 605 wollte der Verf. offensichtlich das Wasserzeichen angeben, denn es sind nach dieser Bezeichnung einige Punkte stehen geblieben. Zwei Hss. sind überhaupt nicht beschrieben worden, der Verf. erwähnt sie nur im Druckfehlerverzeichnis, aber auch dort nur ganz kurz: Nr. 604 -„Служебник от ХѴІІ в. рус. ред. неописан" und Nr. 683,Слова 682"; dieser Hinweis ist durchaus unklar; sind denn wirklich diese beiden Hss. (682 und 683) sowohl ihrem Äußeren als auch der Sprache und dem Inhalt nach ganz gleich? Ich kann mich auch nicht mit der Verbesserung des Verf. auf S. 226 einverstanden erklären: бесдование für бледзвание der Hs., das durchaus in den übrigen Text des Satzes hineinpaßt, ferner auch nicht mit seiner Annahme, daß alle Zusätze in Hs. 811 von demselben Schreiber gemacht sind; zweifelhaft ist dieses schon daher, weil ein langer Zeitraum (1806-1887) zwischen den einzelnen Zusätzen liegt und weil darin zwei Personen zu unterscheiden sind, von denen die eine einen Пóндw als ihren Vater, die andere als ihren Großvater erwähnt.

Zum Schluße halte ich es für meine Pflicht hervorzuheben, daß eine richtige Bewertung dieser Beschreibungen überhaupt sehr schwer ist ohne eine Nachprüfung nach den Hss. selbst. Doch trotz der hier erwähnten Mängel hat CONEV ein tüchtiges Stück Arbeit geleistet und es uns möglich gemacht, sich über den Handschriftenbestand der Sofioter National-Bibliothek zu orientieren. Hierdurch wird sein Werk zu einem sehr verdienstvollen Beitrag in der wissenschaftlichen Literatur.

Preßburg

V. POGORĚLOV

VONDRÁK WENZEL. Vergleichende Slavische Grammatik. Bd. I: Lautlehre und Stammbildungslehre. Zweite stark vermehrte und verbesserte Auflage. Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht, 1924. XVIII + 742 S. 8°.

In gediegener Ausstattung ein gediegenes Buch, das die erste Auflage weit übertrifft, sowohl durch Fülle des Stoffes, wie durch Ein

beziehung der Ergebnisse neuester Forschung, eigener wie fremder; das Kapitel vom Akzent z. B., mit einem besonderen Abschnitt von der Metatonie, zählt jetzt 100 Seiten mehr und ebensoviel mehr die Stammbildungslehre, die vorher allzu knapp bedacht war. V. hat manche seiner früheren Ansichten geändert (geht z. B. bei den tort-Formen nicht mehr von torot aus) und gibt im alten Rahmen ein neues, gelungeneres und reicheres Bild. Da die erste Auflage in aller Hände war, sei die Gliederung des Stoffes übergangen; das bewährte Buch bedarf keiner neuen Empfehlung. Nur gegenteilige Auffassungen und Irrtümer seien hier hervorgehoben, für eine dritte Auflage, die hoffentlich nicht so lange wie diese zweite wird auf sich warten lassen; anderes kommt hier gar nicht zur Sprache.

[ocr errors]

V. sucht alle Unebenheiten des Stoffes, oder Ausnahmen restlos aufzuklären, was höchst verdienstlich ist, falls es nicht auf Kosten der Tatsachen selbst geschieht. Ein bequemstes Mittel ist z. B. das Abwälzen aller Störungen auf fremde Einflüsse. Die Satemsprachen haben ihre k-Worte von den Centumsprachen nur entlehnt; den alten Bulgaren war talt (aldija) nicht mehr anstößig, was aus der Berührung mit einer fremden Sprache erklärt werden könnte“ (S. 401); bei den „Polaben“ „müssen wir wohl darin, daß die Gruppe tort, tart möglich war, den Einfluß einer fremden Sprache, hier speziell des Deutschen sehen" (aber auch die Polen haben *kołda und *darg; verrät das eine etwa rumänischen und das andere deutschen Einfluß?). Solches zieht sich von S. 19 und 22 ab durch das ganze Buch. Jede Annahme solchen fremden Einflusses, auch bei der Fixierung des Akzentes in den westl. Sprachen oder bei den böhmischen Diphthongen und dem Aufgeben des, bedarf keiner Widerlegung; fremde Sprachen können massenhaft den Wortschatz überfluten, können in Syntax und Stammbildung Spuren hinterlassen, aber Formen und Laute bleiben, so gut wie unberührt. Gerade der deutscheste aller slav. Dialekte, der polabische, hat freien Akzent und diphthongiert mitten unter niederdeutschen Mundarten, die nicht diphthongieren; die Südslaven verloren auch ohne Deutsche ihr 71).

V.'s Wortentlehnungen sind meist falsch. Koročun ist nicht aus dem Rumänischen entlehnt, denn gab es im 10.-12. Jahrh. bereits Rumänen auf dieser Welt, von denen Russen hätten etwas entlehnen können? Rumänismen, nur auf Molkerei bezüglich, beginnen erst im 15. Jahrh. und reichen nie bis Novgorod hinauf, wo Koročun seit jeher heimisch war; eine romanische Zone, in alter Zeit zwischen Serben und Bulgaren, existiert nur in der Phantasie VAN WIJK'S. Ebensowenig ist tremo aus Téoɛuvov oder čratoga aus dem Türkischen entlehnt, woher nur junges čerdak stammt. S. 629 wird brałoga noch immer mit Bär

y

1) Ohne die Deutschen, haben Südslaven und Böhmen auch das verloren. Sogar die bekannten Übereinstimmungen der Balkansprachen, syntaktische und andere Isophonen, sind auf zufälliges Zusammentreffen zurückzuführen, wie das bei Isophonen so oft der Fall ist.

[ocr errors]
[ocr errors]

loch verwechselt; die Bildung, vgl. črɩtoga, hat BERNEKER richtig gedeutet. S. 438 ist chladz entlehnt spätere (!!) Entlehnungen mit k, kładędzı"; über die Unmöglichkeit der Entlehnung von chladz S. BERNEKER1) und got. *kaldiggs existiert nur in der Phantasie, rührt von der falschen Annahme her, daß -ędzo Entlehnungen aus dem Germ. in der Regel" zukomme, während umgekehrt die germ. Entlehnungen auf - egʊ (*kõnegʊ, *pěnegõ, *useręgó, *mosego, *štil gr), von dem urslav. vitędzi, retędzi (zu lit. retis,Scharte'), *ratędzi (ON. Raciąż), kladędzi (von klada) attrahiert wurden. S. 124: „pastyr ist auch ein sehr altes Lehnwort aus dem Romanischen, aber wie es scheint, durch germ. Vermittlung, da aus u ein y geworden ist, pastūr aus pastorem" usw.; wiederholt S. 591 unter Suffix -tyrje. Das Groteske dieser Annahme scheint V. entgangen zu sein; Slaven brauchten sich nicht bei Romanen und Germanen wegen Hirten (!) zu bemühen; sie bildeten sich dafür selbst Namen mit Suffix -yr, -ur (altpoln. und dialekt. pasturz), -uch (pastuch), von ihrem Urwort pastwa ‚Herde und Weide'. S. 124 heißt es nun weiter zur Erklärung von štuždь: Ursprünglich hatte das Wort *tjudo etwa,germanisches Volk' bezeichnet, womit študinz,Riese' in Zusammenhang wäre. Wie man fremde Völker nach den bei ihnen heimischen Namen benennt, zeigt der Name,Slaven'. Davon adject. *tjudjo-,,das germ. Volk betreffend, dem germ. Volke gehörig', dann überhaupt ,fremdes Volk betreffend, fremd"". Wie viel Worte, so viel Irrtümer. Got. thiuda ist Volk und nicht Deutsche, lud, nicht Niemcy. Die Slaven nannten die Deutschen nie nach bei Deutschen heimischen Namen, sondern die,Stummen'; Deutsche wie Finnen haben die Slaven ebenso nur mit einem den Slaven völlig fremden Worte benannt und die Slaven zahlten Deutschen und Finnen mit gleicher Münze heim; die Herleitung des stužde aus thiuda ist falsch, denn der wechselnde Anlaut (štužde, tuždь, stuždí, čuždь) erweist, wie bei stěnь, sění, těnь, bei čuti, čudo u. a., ursprünglichen Anlaut skj- und die beliebigen Erklärungen von tužde und stuždr (bei užde versagen auch sie völlig!), aus Dissimilationen, sind abzulehnen. Knigy (plur. tant.; sing. kniga existierte nie), ein osteuropäisches (?) Kulturwort, gilt als Lehnwort (woher denn ?); dagegen spricht schon poln. księgi, denn nur bei einheimischer Bildung wechselt so der Vokal vor dem Suffixelement. B. kormoutiti sei aus deutsch,Harm' (S. 409 f.), aber dem kann auch b. korouhev,Fahne für: chorogy, das V. ebenso hartnäckig, wie falsch, aus got. hrunga Runge herleitet, nicht helfen; es ist eine Zusammensetzung mit dem Präfix ko-, dessen bei V. keinerlei Erwähnung geschieht; zum r vgl. zarmutiti. Volchv soll aus volva entaber sein ch? es gehört zu vlasnoti; zum ch: =8 vgl. dresel und drechl oder b. chvadnouti svadnonti u. ä. Vitędzi soll aus viking entlehnt sein, aber dieses slav. Urwort ist ein Jahrtausend

lehnt sein

=

1) Chlado ist = lit. szaltas (ch aus sk-), dagegen hat slota nichts mit szaltas gemein, gegen S. 404.

älter als das erste Auftauchen der Vikinger; preuß. witing ist aus dem Poln. entlehnt, ebenso wie zupan und walduiko 1). Diese Xenomanie spielt V. manchen schlimmen Streich; S. 632 genügt ihm nicht die selbstverständliche Erklärung des p. Stach, Stas, als Koseformen (für Stach treten ja brach, Lech, Czech ein!), sondern ,offenbar muß man ausgehen von Worten wie Zach aus Zacharias; bei Stas könnte ein Reflex des Anastasius vorliegen auch hier wäre Widerlegung dieses Kuriosums überflüssig. Es ist hohe Zeit, mit dieser Fremdherrschaft zu brechen; ebenso wimmelt es bei V. von Entlehnungen des Poln. aus der Fremde (vgl. unten), die sämtlich falsch sind; polab. broda für *barda sei ebenso entlehnt (woher? es gab ja keine Slaven in der Nähe) usw. Das ganze Entlehnungsrezept ist ebenso billig, wie völlig

wertlos.

Ein anderes, nicht mehr so billiges, dafür ebenso wertloses Mittel ist die Formelkrämerei, d. h. einem ungebärdigen Worte wird mit allerlei Mitteln auf dem geduldigen Papier solange zugesetzt, bis es kapituliert und einer vermeintlichen Regel sich fügt. Kleine förmliche Exkurse widmet V. Wörtern wie szto, cerkiew, kögda, śmietana, dziś, stets mit demselben negativen Erfolge. Bei śmietana räumt er wenigstens selbst S. 547 ein: „Die Sache ist noch nicht klar" und damit hätte er sich die lange Erklärung ersparen können, zumal in seiner Vergleichenden Grammatik, ungleich wichtigere Sachen als śmietana ganz fehlen. Bei sato ist das iranische Märchen überflüssig; soto bleibt unerklärt, wie eben manches andere; TRAUTMANN setzt neben *szimtofürs Lit., *szumto- fürs Slav. an: keine Erklärung, sondern eine Umschreibung (die Polen nennen solche Erklärungen": masło maślane, die Butter ist butterig), und noch dazu eine falsche, denn aus *szŭmtokann ja nur *sato (oder *syto?) werden, nicht soto 2). Die halsbreche

1) Das preußische prutenisierte so vorzüglich seine zahllosen Polonismen, daß es damit sogar Forscher wie JOH. SCHMIDT irreführte; p. czechel wurde so pr. kekulis, czwartek-ketwirtiks; über dulzis s. Listy Filologické 51 (1924), S. 132-135; auch wanso ist aus p. was entlehnt; das w- ist nur Vorschlag und die Zusammenstellung mit ir. find,Haar' (S. 732) ist daher irrig; bei walduiko aus włodyka fällt das ui auf, hörte der Preuße so das alte p. y? V. leugnet S. 129 ausdrücklich die Geltung des y als ui, aber dafür sprechen die ksl. Lautzeichen (das u-Zeichen als bloße mechanische Umsetzung des griech. Zeichens besagt nichts), die lat. Umschreibungen mit ui, vyną aus vʊiną.

2) Wie on, om, zu ę wird, würde man zu ön, öm, ein ą erwarten, aber in Agri ist nicht, wie V. 145 annimmt, un zu a geworden; das umgekehrte ist richtig, Ungari stammt aus slav. Agri und dieses aus On(o)guri, aus on. Die deutschen Lehnworte bieten a für um, pagy, wie für an, am, on, om, während für jedes em, en, im, in, eintritt. Sud steht übrigens nicht für Sund, sondern stammt aus dem griech.; dati, gaba, łyko sind mehrdeutig.

rischen Deutungen eines *sutun (soto) aus *suntun (durch Dissimilation, als ob das -un des gen. plur. ähnlichen Einfluß je geübt hätte!), sind nur wegen eines methodischen Fehlers noch zu erwähnen: bei jener Dissimilation käme auch das Ordinale suntino = sotona in Betracht". Ebenso machte PEDERSEN porvinz für die Form pirvo (statt *pirms) verantwortlich, aber soto und porʊʊ sind die slav. Urformen, sötönɣ und porvena junge Ableitungen, die nichts für jene Urformen gelten. Bei den Erörterungen über cirky (S. 465 f.) bleibt das interessanteste, die uralte i-Form, unerläutert; in der Umgebung eines r taucht auch sonst ein für auf, z. B. poln. dźwirze,Tür'; b. okrsl und kslav. okrišl (die natürlich nicht aus deutsch Kreis stammen!); p. chrzybiet neben chrzept u. a. Nach S. 165 f. ist kogda älter als kogda und aus einem selbständigen *gda (aus *kodá, *kadá) entstanden; weil alle Frageadverbien mit k- begannen, ist ihm ein ko- unter dem Einfluß von kotery, koli vorgesetzt, das dann ein togda nach sich zog, aber S. 115 wird richtiger von einem „Verquickungsprozeß zweier Adverbien" gesprochen. Adverbien wachsen gern, vgl. ponieważ, wszegdyncy,immer' u. ä.; so wird auch da von jeda u. ä. an ein -go- angetreten sein, in *koga oder kogo nach kado (vgl. nego u. ä.); die Schreibung kogda ist jünger, wie die westslav. Sprachen beweisen, p. kiegdy, tegdy, später kiedy, tedy, und bloßes gdy, b. ted. Nebenbei bemerkt (gegen S. 115 und 165), tritt chatěti (vgl. p. chuć,Begierde') gerade in den Sprachen auf, wo es niemals in Nebenfunktionen als Hilfsverb“ einzutreten pflegte. P. und sorb. dziś,heute dürfte durch eine Art von Abschleifung infolge des häufigen Gebrauches aus dzieńs entstanden sein. V. dagegen erfindet nach dem b. dnes neben dzieńś ein *dnieś und läßt dann beide Formen aufeinander einwirken, was zu wiederholen zu langwierig wäre, um schließlich doch noch einen zweiten Nothelfer, „silbische Funktion" des n, anrufen zu müssen, aber von einem *dnies ist in keiner nordwestslav. Sprache eine Spur zu finden. Dzieńs ist noch in einer andern Hinsicht interessant; es läßt nämlich, GEBAUER und V. zum Trotz, zwei aufeinander folgende Halbvokale verstummen: dinisì, wie in altpoln. Formen Domk, ławk, matk (nichts billiger, als sie als falsche Analogie zu beseitigen), otc, oder in p., leider durch keine „Analogie" zu beseitigenden cny aus čestony; mdły aus modèlɩ; wżdy aus visigdy; keine Erwähnung dieser so unbequemen Formen.

Um Ausnahmen zu beseitigen, greift V. zu noch schlimmeren Ausnahmen. Daß utro, ustro beim vielgebrauchten Worte Energieersparnis ersetzte, ist erklärlich; nach S. 562 dagegen ist „ustro aus *aus-tro, vgl. lat. auster, germ. austr-, dagegen utro mit -ro, indem bei *uch-ro wohl nach ustro ein tro eingeführt wurde"; daß das Horrendum *uchro falsch erfunden ist, lehrt bystro. Man kann wegen des slav. ustiti, ustěti,leuchten', nur zweifeln, ob ustro = lit. auszra, mit dem ständigen t-Einschub, oder ust-ro ist; ersteres ist ungleich wahrscheinlicher. S. 405: „urslav. -elo- liegt vor in r. čelověk; in den andern slav. Sprachen wurde das Wort, zu lang und häufig gebraucht,

=

« PrejšnjaNaprej »