Beiträge zur slavischen Grammatik. 1. MEILLET's ursla- visches Sibilantendissimilationsgesetz Etymologisches: 6. Nhd. Fatzke. 7. Russ. cmeрляðь. 8. Lett. Nachtrag zu G. ILJINSKIJ's Aufsatz. Zur Geschichte des .. 133 Neuere Beiträge zur slavischen Ortsnamenforschung. Teil1: Die altgermanische Ortsnamenforschung in Böhmen 524 WITTE, HANS. Die Quellen zur slavischen Namenforschung in Mecklen- WOTSCHKE, THEODOR. Johann Lasitius. Ein Beitrag zur Kirchen- und Gelehrtengeschichte des 16. Jahrhunderts. Teil 1 und 2. . . 77. 442 ZELENIN, D. Die russische (ostslavische) volkskundliche Forschung in BUGA, K. Lietuvių kalbos žodynas. Lief. 1. Kaunas 1924, besprochen CALMANN, L. Altrussische Heiligenlegenden. Auswahl und Übertragung. CONEV, B. Manuscrits slaves de la bibliothèque nationale de Sofia. HUJER, O. Úvod do dějin jazyka českého. 2. Aufl. Prag 1924, be- 280 281 KUL BAKIN, S. Vкраинскiй языкь. Charkov 1919, besprochen von MEYER, K. H. Die Fahrt des Athanasius Nikitin über die drei Meere. 577 NIEDERLE, L. Manuel de l'antiquité slave. Bd. 1. Paris 1923, besprochen 539 555 PANČEV, T. Najden Gerov. Sofia 1923, besprochen von ST. MLADENOV 567 RAMOVS, FR. Historična gramatika slovenskega jezika. Bd. 2. Lai- bach 1924, besprochen von A. Breznik SCHNEEWEIS, EDM. Die Weihnachtsbräuche der Serbokroaten. Wien SCHULTZE-GALLERA, S. von. Wanderungen durch den Saalkreis. 5 Bde. Halle a. S. 1913-1914, besprochen von GEORG MÜLLER ŠACHMATOV, A. Krymśkyj, A. Narysy z istoriï ukraïnśkoï movy ta VASMER, M. Ein russisch-byzantinisches Gesprächbuch. Leipzig 1922, VONDRAK, W. Vergleichende slavische Grammatik. Bd. 1. 2. Aufl. I. AUFSÄTZE BELIĆ, ALEXANDER. Zur slavischen Akzentlehre. . THOMSON, ALEXANDER. Phonetische Beobachtungen zur russischen Aus- sprache. 1. Über urslavisches Schluß-ь im Russischen. Exkurs: Allgemeinphonetisches über die i- und e-Laute MELICH, J. Etymologien. 1. Slovak. osoh, Nutzen'. 2. skr. Fruška Gora VASMER, M. Beiträge zur slavischen Grammatik. 1. MEILLET'S Sibilanten- SCHWARZ, ERNST. Nochmals der Name Preßburg OBNORSKIJ, S. Dualspuren in der nominalen Deklination des Russischen WOTSCHKE, THEODOR. Johann Lasitius. I. SCHWARZ, ERNST. Wiking ~asl. vitędzь. TRUBETZKOY, Fürst N. Die Behandlung der Lautverbindungen dl, tl BUBRICH, D. Beiträge zur slavischen Lautlehre. 1. Über die relative Chronologie der Monophthongierung von Nasaldiphthongen im Ur- ILJINSKIJ, G. Zur Geschichte des Imperativs im Kleinrussischen M. V. Nachtrag des Herausgebers zum vorigen Aufsatz SCHMID, H. F. Die slavische Altertumskunde und die Erforschung der Germanisation des deutschen Nordostens. II. . 134 ZELENIN, D. Die russische (ostslavische) volkskundliche Forschung` in 202 ŠACHMATOV, A. - KRYMSKYJ, A. Narysy z istoriï ukrainskoï movy ta chrestomatija. 2. Auflage, Kiev 1922 besprochen von N. DURNOVO 277 CALMAN, LIA. Altrussische Heiligenlegenden. München 1922 angezeigt CONEV, B. Manuscrits slaves de la Bibliothèque Nationale de Sofia. VONDRAK, W. Vergleichende slavische Grammatik. Bd. I. 2. Auflage, VASMER, M. Ein russisch-byzantinisches Gesprächbuch. Leipzig 1922 Zur slavischen Akzentlehre (Aus Anlaß von D. BUBRICH's Aufsatz über „Die Akzentlehre von A. BELIĆ) Ich hatte vorläufig nicht die Absicht, über die slav. Akzentlehre zu schreiben. Den Anlaß dazu gab mir aber der obenerwähnte Aufsatz BUBRICH's, der mich von der Notwendigkeit überzeugt hat, daß im Interesse des Verständnisses der von mir bisher vorgetragenen Ansichten manches ergänzt, manches weiterentwickelt und näher präzisiert werden muß. Doch wollte ich auch aus diesem Anlaß die Grenzen jenes Materials nicht überschreiten, das bisher in der Wissenschaft bekannt war. I. Ich muß vor allem das System berücksichtigen, das ich auf Grund von Formen der bestimmten und unbestimmten Adjektiva aufgestellt habe. Ich bin von der Flexion der Adjektiva ausgegangen, weil ich davon überzeugt war, daß die bestimmten und unbestimmten Adjektiva uns das denkbar beste Material zur Erforschung dieses Systems bieten. D. BUBRICH meint (so verstehe ich seine Worte „nach der Meinung einiger Gelehrter"), daß die Adjektiva hingegen das unzuverlässigste Material" darstellen. Leider wird diese Ansicht durch das Material widerlegt. Denn diejenigen positiven Merkmale, die das System der Akzentveränderungen im Urslavischen ergibt (zu deren Vorhandensein wir alsbald kommen werden) finden wir bei den Adjektiva am besten bewahrt. Bei allen übrigen Wortkategorien sind nur Vermutungen möglich, und wiederum sind es die Adjektiva, die uns dazu verhelfen, die Art der Akzentuation dieser Gebilde festzustellen. Es versteht sich von selbst, daß, wenn diese Akzente auch in den anderen Wortkategorien vorkommen, es einer sorgfältigen Untersuchung obliegt festzuZeitschrift f. slav. Philologie. Bd. II. 1 99,90 stellen, ob für ihre Erklärung dieselben Bedingungen, wie bei den Adjektiva, gelten. BUBRICH meint, daß bei den Adjektiven Analogiebildungen möglich seien, und dies ist freilich richtig; ist dieses bei den übrigen Redeteilen aber weniger der Fall? Wenn aber BUBRICH behauptet, daß solche Analogiebildungen viel häufiger bei den Adjektiva, als sonst, vorkommen, dann täuscht er sich ohne Frage, denn er geht vom heutigen Stand der bestimmten und unbestimmten Adjektivformen aus und nicht von deren urslav. Entsprechungen. Demgegenüber waren im Urslavischen, wo sich die bestimmte Form als besondere syntaktische und morphologische Kategorie erst ausgebildet hat, alle Bedingungen vorhanden, um ihre Akzentuationsunterschiede, besser als bei allen übrigen Kategorien zu bewahren. Daher bilden gerade die slav. Adjektiva die sicherste Grundlage zum Studium dieser Akzentveränderungen. Es gab aber noch einen Grund, der mich dazu veranlaßt hat, die slav. Adjektiva zum Ausgangspunkt dieser Untersuchungen zu wählen. Das ist die Un zweifelhaftigkeit des Ausgangspunktes in der Akzentänderung und die Unzweifelhaftigkeit der Resultate und Bedingungen, unter welchen diese Änderungen vor sich gegangen sind. Wenn wir im Russischen добро: дóброе, весело: весёлое, холодно: холодное, босо: босóе, im Čakavischen dobrò: dòbrõ, vèselo : vesèlō, hlâdno : hládnō, bồso:bosò usw. haben, dann kann es für mich keinen Zweifel darüber geben, daß hier urslavische akzentuelle Verhältnisse vorliegen, von denen wir gut wissen, wie sie entstanden sind und wie sie sich in diesen beiden Sprachen entwickelt haben. Keine andere Wortkategorie kann uns, auch nur annähernd, so klare und so durchsichtige Bedingungen aufweisen, unter welchen gewisse Akzentveränderungen vor sich gegangen sind. Unter so günstigen Umständen können wir überhaupt wenige urslavische phonetische Erscheinungen verfolgen. Hätte D. BUBRICH meine Auslegungen so verstanden, und hätte er sich der Mühe unterzogen, in das Adjektivsystem tiefer einzudringen, das ich dargelegt habe, SO wären mir die folgenden Ausführungen erspart geblieben. Um die alten Akzente von den neuen zu unterscheiden, habe ich die nachfolgende Bezeichnung angewendet: |