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er in allen Bedeutungen, d. b. auch in derjenigen von „Röte am Himmel", nur 80рь (nicht eu, S. 137), von бой- боëвь (nicht eй, S. 211).

Der Instr. pl. von мaть lautet gewöhnlich матерями (143).

Die enklitische Form ti des Pronomens der 2. Person Dat. sing. hat sich in Wendungen wie „я ти дам“, „он ти задаст“ (vgl. S. 146) erhalten.

M. läßt fernerhin unerwähnt (167), daß die zusammengesetzten deklinierbaren Formen des Komparativs im gebildeten Russisch literarischer Entstehung, teils aus dem Abg. übernommen, teils analogisch den abg. nachgebildet sind und mit wenigen Ausnahmen in der Bedeutung von Superlativen gebraucht werden.

Das Superlativ-Präfix Hau- kommt im volkstümlichen, aber auch als vulgärer Ausdruck der Literatursprache angehörenden Worte Háбольшій vor.

Bei der Behandlung der Personalendungen des Verbums sagt M. nichts über diejenigen, die unbetont sind (185-188); jedoch geht daraus, was er über die Aussprache der 3. pl. держать sagt (62), seine Unkenntnis dessen hervor, daß im gebildeten Russisch die unbetonten Personalendungen der 1. und 2. Konjugation (Themavokal e und i) in der Aussprache zusammengefallen sind und als -is, -it, -im, it'e (iť'i) nach kakuminalen Zischlauten aber als ys, yt, ym, yt'e oder yt'iut gesprochen werden.

Ein Überrest der athematischen Konjugation (188) ist das von M. nicht erwähnte вѣсть in der Wendung Бог вѣсть.

Weiterhin fehlen Hinweise (188) auf den Gebrauch der 1. pl. fut. (selten des Präs.) in der Funktion des Imperat. und darauf, daß die 1. pl. mit -te hauptsächlich von der 1. pl. ind. fut. und nur bei einigen wenigen Verben von der 1. pl. ind. präs. gebildet und daß diese Form nur in der Anrede an mehrere Personen oder an eine Person, die aber vom Sprechenden gesiezt wird, gebräuchlich ist.

Im Infinitiv udmu (geschrieben auch итти) ist das d nicht nur graphisch (176, 191), da die Form mit gedehntem t gesprochen wird.

Neben dem Infinitiv cm.лamb (179) ist in der Umgangssprache auch die Neubildung стелить gebräuchlich (analogisch nach бѣлить, дѣлить, пилить, солить, цѣнить usw.

Das Part. praet. act. der einfachen Verben глÓXнуть, зÁбнуть, киснуть, мерзнуть, пахнуть, сохнуть, тухнуть, гаснуть, гибнуть, виснуть, липнуть, крѣпнуть ist ohne das ну-Suffix (192—193) ungebräuchlich; es kommt nur mëрзнувшiй, паxнувшiй usw. vог; dagegen sind von einigen Präfixverba Partizipia ohne -ну- ganz gewöhnlich, zum Teil sogar allein gebräuchlich: оглохшій, заглохшій, иззябшій, озябшій, прозябшій, прокисшій, замерзшій, запахшій, высохшій, засохшій, протухшій, погасшій, погибшій, окрѣпшій usw.

Vom Verbum исчезнуть lautet das Praet. act. (194): изчез, исчезла, -вло, -али (исчезнул, -нула, -нули ist selten).

Wörter

A. Wörter, deren Aussprache oder Orthographie von M. falsch angegeben sind (ich führe sie in der richtigen Orthographie und, wo es nötig ist, mit Angabe der richtigen Aussprache an):

...

pérvej (mit offenem е) (38) 1) ладья (38, Wort der Literatursprache, abg. Herkunft) 3) лопухъ (89), разный, verschieden', разница, Verschiedenheit', рáзниться,sich unterscheiden' aber рознь‚Ünübereinstimmung', рóвнида Detailverkauf, пóрознь getrennt', рóвно,uneinig' (das Adjektivum рóзны ist ungebräuchlich, S. 39; übrigens liegt in diesem Wort nicht die Präposition роз voг), блажéнь (é nicht ë! 44), звѣзды - żóézdy und żóózdy (45), смеркнуться ( nicht ä! 46), скриПьть (S. 49; die in grr. Mundarten vorkommende Aussprache cкрыÉть ist vulgär), зéлье (52); им, иx wird im, ich gesprochen, seltener jim, jich (54); цензуровать (selten), рецензировать (62; ein цензировать existiert nicht), угожу, награжӳ, (aber угождать, награждать) (76); пустяшный (78)3), счесть (82) возопить (взвопить sagt man nicht 88); CынÓвнİй (106), opio (nicht opý!),ich pflüge', opý ich schreie' (179), окликать aber восклицать (229).

B. Wörter, die im gebildeten Russisch nicht existieren oder fast ungebräuchlich sind:

млековидный (87, 64; wird fast nie gebraucht) 4), рамо, рало (39, 42, 207; kslav.) ) вúя (47, 66; kslav.), овень (50, 121; kirchlich; ist dem heutigen gebildeten Russisch unbekannt), кoпá (48; vulgār) *), угнесть (51), ожина, ожика (56; dial) 7), елико (56, 154; kslav.) ), содеру (84), вопью (86)9), взовью (88), обокласть (92) 10), медовой (106) 11), срослень (121), слабок, слабкій, слабочайшій (167) 12) прать

1) Die Aussprache pervoj (nicht pervoj!) ist jetzt veraltet; in der ersten Hälfte des 19. Jahrh. war sie jedoch üblich; in den Mundarten um Moskau kommt sie noch heute vor.

2) лодья ist altг. und hat sich im Klr. und Nordgrr. bis heute erhalten. 3) Die Aufzählung der Wörter mit ч and mн (aus чн), sehr unvollständig, siehe KOŠUTIĆ гp. I A. §§ 78 u. 254.

4) Abg. млеко liegt vor im Kompositum млекопитающія, mammifera'; vgl. das Adj. млечный in der Bezeichnung Млечный Путь.

5) Dial. рáлo (nordgrr.), páraй (nordgrr. und klг.), páмя (wr. und klr.). 6) Im Klr., Wr. und Grr. dial. häufig (Nom. pl. кóпú). 7) Ожина kоmmt im Klr. und in einigen grr. Dialekten vor; ожика м. W. nur klr.

8) In der älteren Literatursprache kommt in erhabenem Stil пoелику vor.

9) Im Russ. existieren nur die Reflexiv-Verba вопыÓсь und вз0выось. 10) Im gebildeten Russisch nur обложáть; grг. dial. auch обêлáсть. 11) Schriftrussisch nur медóвы; dial. auch медовóй.

12) Слабок, слабкій nur dial., слабочайшій ist mir gänzlich unbekannt.

(177) 1), почію (178; ksl.), черёво (213) 2) вертл6 (214)3), верть, грызъ (208), прягу (222)4), гнесть (227), гнёлъ (228), выигр(ыв)аться einspielen' (86) 5), задоднуть (s. oben, 466).

C. Weitere Berichtigungen:

Komposita mit der Präposition надь vor Vokalen kommen vor (gl. S. 96): надоумить,raten'; надъ vor j: надоѣдать; поганка (134) ‚Giftpilz'; клúчу, кликать (179) nicht,schreien' sondern,rufen'.

Über die dialektische Gliederung der russ. (bei M. „ostslavischen") Sprachgruppe wird nur in der Einleitung gehandelt: III. „Die drei Haupt-Sprachgebiete des Ostslavischen (Russ., Klr., Wr.)" (6—13) und IV. Das grr. Sprachgebiet mit seinen dialektischen Unterschieden" (13-15); es finden sich, wenn auch selten, noch an anderen Stellen des Buches Bemerkungen über Dialekterscheinungen.

Bei Behandlung des Kleinr. (8—9, vgl. auch 10-12) und Wr. sagt M. nichts darüber, ob er diese Sprachen in ihrem ganzen Umfange meint oder nur die ukrain. und wr. Schriftsprache. Um aber die Stellung der russ. Literatursprache innerhalb der russ. Sprachgruppe charakterisieren zu können, muß man ein klares Bild von allen russ. Sprachen in ihrer dialektischen Verschiedenheit haben und nicht nur von jenen Dialekten, die infolge von in späterer Zeit nach der Entstehung des Grr. wirkenden Ursachen der ukrain. oder wr. Schriftsprache zugrunde gelegt wurden. M. jedoch charakterisiert das Klr. nur durch Merkmale der ukrain. Schriftsprache, ohne darauf zu achten, ob sie auch für die übrigen klr. Dialekte zutreffen. Die wesentlichsten Züge des Klr. sind nach M.: 1. ¿ für ursl. ě, 2. ¿ für ursl. o in geschlossenen Silben, 3. 2 für ursl. e in geschlossenen Silben, 4. lautlicher Zusammenfall von altem i und y,in geschlossenem, geschrieben u, transkribiert y“, 5. keine Erweichung der Konsonanten vor e, u, b, 6. palatales é in Suffixen, 7. gedehnte palatale Konsonanten aus ursl. Konsonant + bj, 8. palatales im Suffix -lc- (-con-) aus ursl. -ьsko.

9. Nom. sg. n. auf -я aus ursl. -¿je.

1) Im Schriftrussischen ganz unbekannt (Präs. пру, прëшь USW. zum Inf. переть); erhaten hat sich im Klr. прати (Präs. перу, переш), wг. прадь (Рräs. пярý),Wäsche waschen'.

3) In der Literatursprache nur das ksl. чрéвo; grr. dial. auch черёво, подчерёвок.

3) In der Literatursprache nur: вéртел, -тела,Вгatspieß', сверло ,Bohrer'.

4) Im Russ. kommen nur die Komposita vor: aапрягý, отпрягý, выпрягу, напрягу, распрягу, перепрягу, припрягу, впрягу.

5) In dieser Bedeutung sagt man (jedoch selten): вúгрываться, выграться; in den Verben выйгрывать, выиграть liegt die Präposition

BH- Vor.

Gegen die genannten Merkmale habe ich folgendes zu sagen: Punkt 1: ursl. ĕ ist im Norden des klr. Sprachgebietes nicht durch i

vertreten ;

Punkt 2, 3: der Wandel von o, e in neuen geschlossenen Silben zu i liegt nur in südklr. und galiz. Dialekten vor; die nordklr. und Karpatendialekte haben in diesem Fall andere Vertretungen; Punkt 4: altes i und y sind in fast allen klr. Dialekten lautlich zusammengefallen, aber nur in einigen von ihnen darf dieser Laut durch bezeichnet werden; in den übrigen gehört er der oberen Reihe an (y und Mittellaute zwischen y und 2) oder ist ein recht offenes e; Punkt 7: die Verbindung Konsonant+j (aus ursl. Kons. + b)) hat nur in den östlichen Dialekten gedehnte palatale Konsonanten ergeben, in den westlichen dagegen kurze;

Punkt 9: der Nom. sg. n. auf -be wird nur in einigen Dialekten mit auslautendem a, in den übrigen mit e gesprochen: žyť ́é.

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Ferner soll nach M. das Klr. sich durch diese Merkmale von allen übrigen slav. Sprachen" unterscheiden, cine Behauptung, die auch nicht richtig ist:

zu 1: i für urslav. ĕ hat ein Teil der nordgrr. Dialekte, die ikavischen des Serbokroatischen und unter gewissen Bedingungen auch das Čechische;

zu 5: vor e, i sind die Konsonanten auch im Serbokroat. und Sloven. und vor e auch im Čechischen nicht weich;

zu 7: palatale gedehnte Konsonanten aus Konsonantenverbindungen +j (nach Schwund des 6) sind dem Wr. eigen und kommen auch in nordgrr. Dialekten vor; auf diese Weise entstanden weiche ungedehnte Konsonanten, diese haben aber viele slav. Sprachen. Ungenauigkeiten finden sich auch in der Darstellung des Weißrussischen. Wie beim Klr. erwähnt M. als seine charakteristischen Merkmale nur solche, durch die sich das Wr. von allen übrigen Slavinen unterscheidet. Daher enthält die Charakteristik weder das Akanje, weil es auch dem gebildeten Russisch und dem südgrr. Dialekten angehört, noch das Dzekanje, weil dies auch Eigentümlichkeit des Polnischen ist. Unerwähnt bleiben auch gedehnte palatale Konsonanten aus Verbindungen mit j, die auch das Klr. kennt, ferner velares raus ursl. r vor palatalen Vokalen und aus ry, die im Klr. und bis zu einem gewissen Grade auch im Slovakischen, Slovenischen und Serbokroatischen üblich sind - d. h. die wesentlichsten Merkmale des Wr. Aber auch diejenigen Merkmale, die M. anführt und seiner Meinung nach das Wr. vom Klr., Grr. und den übrigen Slavinen unterscheiden, sind in Wirklichkeit durchaus nicht in stärkerem Maße charakteristisch, weil das Wr. sie zum größten Teil mit Dialekten des

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übrigen Russisch oder der anderen slav. Sprachen gemeinsam hat. Hierher gehören: 1. u aus u in unbetonter Stellung (die gegebenen Beispiele haben ein solches u nur im Anlaut) kommt, wie M. selbst bemerkt, auch im Klr. vor; 2. u aus v vor j (warum denn nur vor j? Überall wo v zu u vor j wird, kommt der gleiche Lautwandel auch vor anderen Konsonanten vor) kommt im Klr., in vielen südgrr. und nordgrr. Dialekten und im Slovenischen vor; 3. der Wandel von t, d zu palatalen c, dz vor v; es mutet seltsam an, daß dieses Merkmal getrennt vom Dzekanje behandelt wird; M. erwähnt das Dzekanje nicht unter den charakteristischen Merkmalen des Wr., weil es auch im Polnischen vorliegt, aber das Polnische hat auch in der obengenannten Stellung den Wandel von t, d zu ć, dź; 4. unbetontes e, è wird wie dumpfes ja gesprochen", eine Erscheinung, die sich nicht vom Akanje trennen läßt; nach palatalen Konsonanten hat das Wr. wie auch das Südgrr. unbetontes a (warum dumpfes"?) nicht nur aus altem e, ě, sondern auch aus 6, ę, a; jedoch wie auch im Südgrr. ergaben alte e, ě, b, ę, a nicht in einer jeden Stellung nach Palatalen ein a; endlich ist dieses ein dem Wr. und Südgrr. gemeinsamer Zug; 5. die Endung -ый, -ы oder -ǝй im Nom. sg. m. der Adjektiva; aber in dieser Form hat auch das Kir. die Endung -ый, -ы (ий, и), und -ǝ liegt nur in einem Teil der wr. Dialekte vor.

An die Charakteristik des Klr. und Wr. schließt sich eine ,des Russischen an, d. h. der russischen Schriftsprache und wiederum werden nur solche Merkmale genannt, die nach M. das Russische von allen übrigen Slavinen unterscheidet. Vor der Beschreibung der russ. Schriftsprache vermißt man eine allgemeine Charakteristik des ganzen Grr. wie es gesprochen wird. Eine solche Darstellung hätte ein klareres Bild von dem Verhältnis der russ. Schriftsprache zu den russ. Volksdialekten ermöglicht. M. jedoch verzichtet darauf; unter den Merkmalen des Russ., die es angeblich von den übrigen Slavinen unterscheiden, finden sich daher einerseits solche, die dem ganzen Grr. eigen sind, z. B. die Erhaltung des palatalen r, der Wandel von yi, iş zu oi, ei, andrerseits solche der Schriftsprache, die aber den vielen grr. Dialekten fehlen, z. B. die Erhaltung der Weichheit der alten č, šč, das Fehlen von kontrahierten Adjektivformen im Nom. sg. f. und n., die Erhaltung des t in der 3. Pers. der Verba. Natürlich kommt ein Teil dieser Merkmale auch den übrigen Slavinen zu. Hierher gehört die Erhaltung des t in de: 3. Pers. der Verba (auch allgemein nordwr.), der Wandel der unbetonten Vokale, dem ein ähnlicher Vorgang im ganzen Wr. zur Seite steht (vgl. auch die ähnlichen Erscheinungen bei den unbetonten Vokalen der bulg. Dialekte). Weiterhin gibt M. diejenigen Merkmale, die das Russische" nur vom Wr. und Klr, unterscheiden, und darauf solche, die es mit dem Wr. gemeinsam hat, aber vom Klr. scheidet. Zum größten Teil sind die angeführten Merkmale nicht gemeingroßrussisch. Hierher gehört von den Unterscheidungsmerkmalen des Russischen" vom Klr. und Wr.:

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