Slike strani
PDF
ePub

Articolo 15.

Esse favoriranno pure la istituzione di stabilimenti di pescicoltura artificiale, e le autorità competenti delle due parti potranno accordare loro i seguenti favori:

a) La facoltà di pescare e di adoperare per la nutrizione dei pesci contenuti negli stabilimenti avannotti ed in generale pesci non aventi le dimensioni prescritte nell' articolo 10. Questi pesci non potranno essere venduti, nẻ utilizzati per altro scopo.

b) La facoltà di pescare in tempo proibito le specie designate all'articolo 11.

La concessione sarà subordinata a condizioni tendenti ad impedire i possibili abusi.

Articolo 16.

È vietato d'introdurre nuove specie di pesci nelle acque, a cui si applicano la presenti disposizioni, senza l'espressa é concorde autorizzazione di entrambe le parti contraenti.

Esse si accorderanno onde prendere tutti gli altri provvedimenti necessarj per proteggere le specie nuovamente introdotte nelle dette acque.

Articolo 17.

Per agevolare le ricerche scientifiche sugli animali acquatici, le autorità competenti potranno accordare licenze speciali intese a sospendere temporariamente a favore di persone determinate le disposizioni degli articolo 10, 11, 12 e 13.

Articolo 18.

Ciascuna delle due parti contraenti determinerà quali sieno gli ufficiali od agenti a cui nel rispettivo territorio saranno affidate la sorveglianza della pesca e l'accertamento delle relative contravvenzioni.

Tali ufficiali od agenti potranno in ogni tempo visitare i batelli da pesca e i luoghi di deposito e di vendita del pesce.

Articolo 19.

Ciascuna delle due parti contraenti procurerà, che mediante la propria legislazione interna vengano in modo possibilmente simile fissate le penalità per le varie contravvenzioni ed i casi in cui si debba procedere al sequestro od alla confisca dei corpi dei reati per le infrazioni accertate nel rispettivo territorio.

1883

[blocks in formation]

Ciascuna delle due parti contraenti prenderà i provvedimenti necessarj per mettere in esecuzione sul proprio territorio le presenti disposizioni.

Articolo 21.

Le due parti contraenti si communicheranno a vicenda le prescrizioni rilasciate in esecuzione di questa convenzione, i provvedimenti di maggiore importanza concernenti la pesca. nelle acque contemplate nell' articolo 1 e discorranno, che le rispettive autorità s'informino reciprocamente d'ogni emergenza, che potesse avere rilevante importanza per la pescicoltura.

Articolo 22.

La presente convenzione, ratificata dai rispettivi governi nel più breve tempo che sarà possibile, avrà vigore fino al termine di quell'anno in cui l'una o l'altra delle due Parti contraenti ne avrà denunciata la cessazione, chonchè dalla denuncia alla cessazione non decorra un termine minore di tre mesi.

Fatto in doppio originale in Riva sul Garda addi 9 agosto 1883.

Rungg m. p.

Pavesi m. p.

(Uebersetzung.)

Um die Ausübung der Fischerei im Gardasee und in dessen Nebengewässern durch übereinstimmende Massnahmen zu regeln, haben die Regierungen Seiner kaiserlichen und königlichen Apostolischen Majestät und Seiner Majestät des Königs von Italien zu ihren Bevollmächtigten ernannt:

Die Regierung Seiner kaiserlichen und königlichen Apostolischen Majestät den Herrn Albert Edlen v. Rungg, Ritter des kaiserlichen Leopoldordens, k. k. Hofrath,

und

die Regierung Seiner Majestät des Königs den Herrn Dr. Peter Pavesi, Ritter des St. Mauritius- und Lazarusordens, Professor der Zoologie an der königlichen Universität zu Pavia,

welche in Riva am Gardasee zusammengetreten sind, und nach gegenseitiger Mittheilung ihrer in guter und gehöriger Form befundenen Vollmachten, unter Zugrundelegung des zu dem oben erwähnten Zwecke am 25. Februar 1881 abgeschlossenen Präliminarübereinkommens, sowie mit Vorbehalt

der Genehmigung ihrer Regierungen die folgenden Artikel 1883 vereinbart haben.

Artikel 1.

Die gegenwärtigen Bestimmungen betreffen den Gardasee, alle unmittelbaren Zuflüsse desselben, insbesondere den Sarcafluss von der Brücke,,alle Sarche" ab, und den Abfluss Mincio von Peschiera bis zur gegenwärtigen Grenze der Provinz Mantua.

Artikel 2.

Wer in den im voranstehenden Artikel bezeichneten Gewässern zu fischen berechtigt sei, wird durch die innere Gesetzgebung jedes der beiden Theile bestimmt. Die Privatfischereirechte unterliegen, insoferne es sich um ihre Ausübung handelt, den in diesem Uebereinkommen festgesetzten Vorschriften.

Artikel 3.

Die zuständigen Behörden können, wenn es sich um die Verleihung von Wasserrechten zu gewerblichen und landwirthschaftlichen Zwecken handelt und sobald die Interessen der Fischerei überwiegend sind, die geeigneten Anordnungen treffen, um zu verhindern, dass Wasser, welches durch den Fischen schädliche Stoffe verunreinigt ist, in den Gardasee, seine Zuflüsse oder seinen Abfluss eingeleitet werde; auch können dieselben in den Wassersperren und Wasserfällen zweckdienliche Vorrichtungen für den Zug der Fische anbringen lassen.

Die Regierung Seiner k. und k. Apostolischen Majestät behält sich in dieser Hinsicht insolange volle Freiheit vor, als nicht ihre innere Gesetzgebung das Verhältniss zwischen dem Fischereirechte und anderen Wasserrechten festgestellt haben wird.

Artikel 4.

Es ist verboten. den Seegrund und die Seenfer zum Zwecke des Fischfanges mit Steinwerken oder ähnlichen ständigen unterseeischen Vorrichtungen, Faschinenwerke ausgenommen, zu be

setzen.

Es ist ferner verboten, zum Zwecke des Fischfanges Tümpel oder Wasserläufe trocken zu legen oder die letzteren abzuleiten.

Artikel 5.

Es ist verboten, in den Wasserläufen und an deren Ausmündungen in den See solche feste oder bewegliche Fangvorrichtungen in Anwendung zu bringen, welche den Zug der

1883 Fische in mehr als der halben Breite des Wasserlaufes, im rechten Winkel vom Ufer aus gemessen, verhindern.

Der Abstand zwischen zwei solchen, an demselben Ufer oder an den beiden entgegengesetzten Ufern gleichzeitig in Anwendung gebrachten Vorrichtungen darf nicht geringer sein, als die doppelte Länge der grösseren dieser Fangvorrichtungen beträgt.

Die bestehenden Vorschriften erleiden, insoferne es sich um das Fischereirecht an dem Wehr im Sarcaflusse handelt, keine Aenderung. Es ist jedoch die Ausübung des Fischfanges daselbst für die Zeit vom 1. November bis Ende December dem im Artikel 12 hinsichtlich des Forellenfanges festgesetzten allgemeinen Verbote unterworfen.

Artikel 6.

Es ist verboten, in einer geringeren Entfernung als zwanzig Meter von den Fischstegen, den Rechen der Werkscanäle, den Sperren oder Ueberfällen und den Wasserfällen mit Netzen oder anderen Geräthen zu fischen oder solche im Wasser auszulegen.

Artikel 7.

Es ist verboten, mit jeder Art solcher Sackschleppnetze, mögen diese vom Lande aus oder von befestigten oder verankerten Booten gezogen werden, zu fischen, welche nothwendigerweise das Wasserbett aufwählen, insbesondere mit den ortsüblich ludrione, arcagna, argano del ferro, pitornia, strigiara, brazzolo, aolarolo und valanchera benannten Netzen.

Mit den rè de scanno und partisino benannten Netzen, sowie mit der Stechgabel darf in den fliessenden Gewässern nicht gefischt werden.

Artikel 8.

Es ist ferner die Anwendung der dirlinda na benannten Angelschnur vom 1. September bis Ende April untersagt.

Artikel 9.

Es ist verboten, zum Fischfange explodireude Stoffe, wie insbesondere Dynamit und Schiesspulver, ferner betäubende, erstickende. ätzende und giftige Mittel, wie Kokkelskörner, Brechnuss, Kalk, Russ und dergleichen zu verwenden.

Artikel 10.

Die Fische der nachbenannten Arten dürfen nicht gefischt, behalten, feilgeboten und verkauft werden, wenn sie nicht, in

ihrer ganzen Länge gemessen, die im Nachstehenden bezeich- 1883 neten Masse erreicht haben:

[blocks in formation]

Maifisch (Agone, Sardena. Scarabine) zehn (10) Centi

meter;

alle anderen Arten fünf (5) Centimeter.

Artikel 11.

Nachbezeichnete Fische dürfen weder gefangen noch im frischen Zustande verkauft werden:

Forelle und Lachsforelle im November und December;
Aesche (Thymallus vulgaris) im März;

Barsch im Mai;

Schleihe and Karpfen im Juni;

Maifisch (Agone, Sardena) vom 15. Mai bis 15. Juni.

Diese Verbote erstrecken sich nicht auf den Verkauf der aus Privatfischteichen stammenden Fische, insoferne letztere von einem ihre Herkunft und Menge bestätigenden Zeugnisse der Gemeindebehörde begleitet sind.

Wenn ein solches Zeugniss fehlt, ist der Verkauf als eine Uebertretung anzusehen.

Artikel 12.

In Betreff jener Fluss- und Seestrecken in denen die Fischerei auf Forellen und Lachsforellen eine überwiegende Bedeutung hat und dieses Schutzes bedarf, kann die zuständige Behörde im Einverständnisse mit jener des anderen Theiles jede Art des Fischfanges in den Monaten November und December verbieten.

Artikel 13.

Der Fang und der Verkauf des Fischlaiches sind zu jeder Zeit verboten.

Artikel 14.

Die beiden vertragschliessenden Theile werden nach Möglichkeit bestrebt sein, nach vorläufigem Einverständnisse und in dem festzusetzenden Ausmasse die Wiederbevölkerung der im Artikel 1 bezeichneten Gewässer durch Aussetzen von Eiern

« PrejšnjaNaprej »